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Blogbeitrag vom 23.2.2025 von Sarah Biotti -
"Gastfreundschaft besteht aus ein wenig Wärme, ein wenig Nahrung und grosser Ruhe" 
(Ralph Waldo Emerson)

Es ist nicht das riesengrosse Getue, die jemanden willkommen heissen, sondern die kleinen, liebevollen Zeichen, die Wärme in den Augen, gemeinsames Essen, zur Ruhe zu kommen, z.B. in unseren Kirchen.

In diesen Wochen sind wir in den Pfarreien: im Gottesdienst mit anschliessendem Apero und Workshop. Wir bekommen Gastfreundschaft in den Pfarreien: es gibt Platz und Essen, offene Ohren, ein Lächeln…

Dafür möchte ich danke sagen!

Sarah Biotti ist Leiterin Spezialseelsorge und Co-Leiterin Pastoralraum, Projektleiterin Visionsprozess der RKK Basel-Stadt

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Blogbeitrag vom 7.2.2025 von Calogero Marturana -
Pilger der Hoffnung/Pellegrini di speranza

Das Jubeljahr 2025 steht unter dem Motto «Pilger der Hoffnung». Für mich bedeutet Pilger sein, auf dem Weg zu sein. Auch der Visionsprozess, in welchem wir uns seit mehr als einem Jahr befinden, ist ein Weg. Ein Weg der Hoffnung. Die Hoffnung, Antworten zu finden und mutige Entscheidungen zu treffen, damit die Kirche als Ort der Gemeinschaft, der Begegnung, des Friedens, des Dialoges und der Erneuerung wieder stärker ins Bewusstsein aller Menschen dieser Stadt rückt.

Ein Weg, den wir als Kirche Basel-Stadt, aber auch als getaufte Christen mit oder ohne Anschluss an eine Pfarrei begehen dürfen. Wir sind alle dazu eingeladen, uns vorzustellen, was und wie Kirche sein soll und darf.

Ich lasse mich dieses Jahr ganz besonders von diesem Motto «Pilger der Hoffnung» leiten. Dieses Jahr werde ich mich nicht nur imaginär als Pilger auf diesen Weg machen, sondern ihn auch physisch erleben. Was der Weg mit mir und der kleinen Gruppe macht, die mit mir auf den Weg von Siena nach Rom aufbricht, wird sich uns offenbaren. Eine wertvolle Erfahrung und Gelegenheit, in sich zu gehen. Die Hoffnung und Sehnsucht nach Spiritualität, die in uns ist, intensiv zu erkunden und zu erleben. Jeder auf seine eigene Art, aber verbindend durch das gemeinsame Erlebnis des miteinander Laufens und miteinander Erlebens. Jeder motiviert durch etwas, was einen persönlich bewegt, sich auf diesen Weg zu machen. Aber ein gemeinsames Ziel, Rom in diesem heiligen Jubeljahr zu erreichen und sich als Teil einer großen Gemeinschaft wiederzuentdecken.

So hoffe ich, dass mein Pilgerweg dieses Jahr diese Hoffnung in mir weiterwachsen lässt. Eine Hoffnung, die auch für unseren Visionsprozess gesät wurde und die, getragen von vielen Menschen, ihre Wirkung für uns und für das Zusammenleben in unserer Stadt entfalten wird.

Die Hoffnung wird nie enttäuscht.
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L'anno giubilare 2025 è all'insegna del motto «Pellegrini di speranza». Per me, essere pellegrino significa essere in cammino. Anche il processo di visione, in cui ci troviamo da più di un anno, è un cammino. Un cammino di speranza. La speranza di trovare risposte e prendere decisioni coraggiose, affinché la Chiesa come luogo di comunità, incontro, pace, dialogo e rinnovamento torni a essere più nella consapevolezza delle persone di questa città.

Un cammino che possiamo percorrere come Chiesa di Basilea-Città, ma anche come cristiani battezzati con o senza appartenenza a una parrocchia. Siamo tutti invitati a immaginare cosa e come dovrebbe essere la Chiesa.

Quest'anno mi lascerò guidare in modo particolare da questo motto «Pellegrini di speranza». Quest'anno non mi metterò in cammino solo in modo immaginario, ma lo vivrò anche fisicamente. Cosa farà il cammino con me e con il piccolo gruppo che partirà da Siena a Roma, ci sarà rivelato. Un'esperienza preziosa e un'opportunità per introspezione. Esplorare e vivere intensamente la speranza e il desiderio di spiritualità che è in noi. Ognuno a modo suo, ma uniti dall'esperienza comune del camminare e della condivisione. Ognuno motivato da qualcosa che lo spinge personalmente a intraprendere questo cammino. Ma con un obiettivo comune, raggiungere Roma in questo anno santo e riscoprirsi parte di una grande comunità.

Spero che il mio pellegrinaggio di quest'anno faccia crescere ulteriormente questa speranza in me. Una speranza che è stata seminata anche per il nostro processo di visione e che, sostenuta da molte persone, avrà un impatto sempre più importante per noi e per la convivenza nella nostra città.

La speranza non delude mai.

Calogero Marturana ist Mitglied der Parrocchia cattolica di lingua italiana S. Pio X di Basilea, Sprecher der Gruppo senza frontiere der Pfarrei und Mitglied der Projektgruppe Visionsprozess der RKK Basel-Stadt

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Blogbeitrag vom 1.1.2025 von Martin Föhn -
was bedeutet "katholisch sein"?

Eine der Fragen, die sich mir stellt ist, wie wir mit der Vielfalt und den Spannungen innerhalb der katholischen Kirche umgehen können. Unsere Kirche umfasst eine grosse Bandbreite an Überzeugungen und Vorstellungen darüber, was „katholisch sein“ bedeutet. Ich bin überzeugt, dass die Bandbreite immer schon da war, doch da wir weniger werden zeichnet sie sich immer mehr ab.

 

Eine der Herausforderung im Visionsprozess besteht darin, Wege oder vielleicht auch Methoden zu finden, diese Vielfalt als Reichtum zu begreifen und vermehrt ein gemeinsames katholisches Selbstverständnis zu entwickeln. Dabei spielt sicher die Person Jesu eine zentrale Rolle. Vielleicht bräuchten wir auch mehr Diskussionen darüber, was Jesus jedem einzelnen von uns bedeutet und wie er uns im Leben inspiriert?

 

Martin Föhn ist Leiter Bildung und Spiritualität und Mitglied der Projektgruppe Visionsprozess der RKK Basel-Stadt

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Blogbeitrag vom 1.12.2024 von Isabelle Arnet -
Vous avez dit "Visionsprozess"?

Certains mots en Allemand réveillent en moi de vieux démons, surtout lorsqu’ils sont composés et que leur traduction n’est ni évidente ni spontanée. « Visionsprozess » en fait partie. Le procédé d’une vision ? Le processus visionnaire ? Processus de vision ? Pas facile de saisir toutes les facettes du mot allemand qui est sans équivoque. Dans un tel cas, le mieux est de chercher l’inspiration dans ce qui est connu sur le sujet, comme la «déclaration de mission» de la RKK Basel-Stadt. Elle est claire : d’une part veiller aux bases matérielles nécessaires à l'activité de l'Eglise catholique de Bâle-Ville, et d’autre part soutenir les paroisses dans l’accomplissement de leurs tâches ecclésiales et pastorales. La suite est logique et ma traduction évidente : la «déclaration de vision» décrit ce que le « Visionsprozess » est en train de définir : un rêve audacieux décrivant le chemin (vision) qui nous permettra d’atteindre notre mission à l’avenir. Et nous y parviendrons car rêver, quelle que soit la langue, est universel.

Isabelle Arnet ist Kirchenrätin und Mitglied der Projektgruppe Visionsprozess der RKK Basel-Stadt

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Blogbeitrag vom 13.11.2024 von Roland Kobler -
«Es ist halt nicht mehr gleich wie früher»

Wir neigen dazu, die gegenwärtige Situation mit der Vergangenheit zu vergleichen. Tatsächlich hat sich in den letzten 50 Jahren Vieles verändert. Vor 50 Jahren hat die RKK Basel-Stadt rund 88'000 Mitglieder gezählt, heute sind es noch rund 20'500. Der gesellschaftliche Wandel, Priester- und Fachkräftemangel, Missbrauchsskandale, Säkularisierung, Individualisierung, Abnahme der Religions- und Kirchenbindung, deutliche Zunahme der Komplexität, Informationsüberflutung üben einen starken Druck auf uns alle aus.

Selbstverständlich muss die Kirche auf diese Veränderungen reagieren und sich anpassen. Dabei sind die Grundpfeiler unserer Kirche wie Liebe, Glaube und Hoffnung nach wie vor topaktuell. Werte wie Solidarität, Barmherzigkeit, Nächstenliebe, Gerechtigkeit, Vertrauen und Verantwortungsbewusstsein vor allem auch gegenüber den Armen und Vergessenen werden unsere Kirche auch in Zukunft prägen. Zusammen gestalten wir das kirchliche Leben hier in Basel, gehen aufeinander zu, hören zu, lassen uns inspirieren, nehmen die Vielfalt voller Zuversicht an und wagen mit viel Mut neue Wege ohne auf das Verlässliche zu verzichten.

Unsere Kirche gibt Halt, bietet klare Rahmenbedingungen und ist eine wichtige Orientierungshilfe in dieser schnelllebigen Zeit. Gemeinsam, in aller Offenheit und mit viel Gottvertrauen packen wir die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen an, um dann in 50 Jahren zu hören: «Es ist halt nicht mehr gleich wie früher».

Wir alle sind herzlich dazu eingeladen mitzugestalten und Ideen einzubringen. Melden Sie sich bei Ihrer kirchlichen Ansprechperson, bei Ihrer Seelsorgerin, bei Ihrem Pfarrer. Besuchen Sie einen unserer vielen Gottesdienste, nehmen Sie an unseren Veranstaltungen teil, lassen Sie sich durch Kirchenmusik berühren, gönnen Sie sich einen Moment der Stille in einer unserer Kirchen, engagieren Sie sich in den verschiedenen Gremien.

Sie sind herzlich eingeladen und willkommen.

Roland Kobler ist verantwortlich für Projekte und Support im Kirchenratssekretariat und Mitglied der Projektgruppe Visionsprozess der RKK Basel-Stadt

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Blogbeitrag vom 25.10.2024 von Calogero Marturana -
Uno dei piloni di un ponte /  Pfeiler einer Brücke

Mi vedo come uno dei piloni di un ponte, costruito dai membri della comunità cattolica con radici profonde in entrambe le culture: quella di origine e quella del luogo in cui viviamo. Questo non è una divisione, ma un valore aggiunto. In un tempo di cambiamenti e incertezze, la nostra fede e la capacità di muoversi in contesti culturali diversi ci aiutano ad affrontare le sfide della chiesa, non solo a Basilea ma ovunque. Cercherò di superare i muri che ci limitano, abbattendo pregiudizi e vecchi schemi. Invito tutti voi a partecipare alle discussioni sul processo di visione, aperte a tutti: membri, ex membri e non membri della chiesa di Basilea.

Ich sehe mich als einen der Pfeiler einer Brücke, gebaut von den Mitgliedern der katholischen Gemeinschaft tief verwurzelt in beiden Kulturen: der Herkunftskultur und der Kultur des Ortes, an dem wir leben. Dies ist keine Last, sondern ein Mehrwert. In einer Zeit des Wandels und der Unsicherheiten helfen uns unser Glaube und die Fähigkeit, uns in verschiedenen kulturellen Kontexten zu bewegen, die Herausforderungen der Kirche zu bewältigen, nicht nur in Basel, sondern überall. Ich werde versuchen, die Mauern zu überwinden, die uns einschränken, Vorurteile und alte Muster abzubauen. Ich lade alle Leserinnen und Leser ein, an den Gesprächen zum Visionsprozess teilzunehmen, die für alle offen sind: Mitglieder, ehemalige Mitglieder und Nichtmitglieder der Kirche von Basel.

Calogero Marturana ist Mitglied der Parrocchia cattolica di lingua italiana S. Pio X di Basilea, Sprecher der Gruppo senza frontiere der Pfarrei und Mitglied der Projektgruppe Visionsprozess der RKK Basel-Stadt

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Blogbeitrag vom 1.10.2024 von Isabelle Arnet -
Ein kleiner Gast beim Workshop vom 28. September

Am 28.9.2024 fand der dritte «Tage des Dialogs» im Pfarreisaal St Clara statt. Trotz des Dauerregens kamen eine Dutzend Personen von allen Pfarreien zusammen, über die Kirche von morgen zu brainstormen, war das Anliegen.

«Warum sind wir so wenig?» Das beschäftigte uns zuerst, denn es waren 11'000 Einladungen mit dem «Pfarrblatt» verschickt worden. Wir kamen schnell zum Schluss, dass es so viele Gründe wie Individuen gibt, dass vor allem viele Unsicherheiten herrschen würden.

Da kam plötzlich ein Spatz durch ein offenes Fenster herein, um den Saal (uns?) zu inspizieren, hüpfend und flatternd durch den Raum. Die Analogie zum Einladungstext des Workshops, «Die Vögel pfeifen es vom Dach», wurde allen klar, und als Zeichen interpretiert, dass der Visionsprozess auf dem richtigen Weg ist. Schön, hatten wir einen lebendigen und produktiven Workshop.

Video

Isabelle Arnet ist Kirchenrätin und Mitglied der Projektgruppe Visionsprozess der RKK Basel-Stadt

----------------------------------------------Blogbeitrag vom 15.9.2024 von Sarah Biotti -
Erzählen und zuhören, zurückschauen und vorwärtsblicken

Intensiv war der Samstag, 7. September: Im Rahmen des halbjährlichen Begegnungs- und Entwicklungstag der Missionen und Glau- bensgemeinschaften im Pastoralraum haben wir an der Vision für unsere katholische Kirche in Basel-Stadt gearbeitet. Verschiedenste Sprachen waren zu hören, ich hatte gleich etwas Fernweh. Spannend war es. Das Reden, einander zuhören und gemeinsam etwas überlegen tut einfach gut.

Das Mittagessen im Rahmen der Kilbi in St. Anton hat den Morgen perfekt abgerundet. Trotz vielen (zukünftigen) Herausforderungen kann das Leben manchmal so wunderbar banal sein. Frische Pommes, Salat und eine Wurst vom Grill machen einfach glücklich.

Am Nachmittag ging es in St. Christophorus weiter. Synodale und Pfarreirätinnen und Pfarreiräte waren zum dritten Workshop eingeladen. Auch da: diskutiert, zugehört, gemeinsam nachgedacht. Müde und wirklich zufrieden fuhr ich dann nach Hause.

Ich freue mich nun auf den 28. September, auf den Nachmittag im Rahmen der «Tage des Dialogs». Was werden wir hören und erfahren? Welche anderen Blickwinkel tauchen auf? Wer mag mit dabei sein? Es hat Platz für alle.

Sarah Biotti ist Leiterin Spezialseelsorge und Co-Leiterin Pastoralraum, Projektleiterin Visionsprozess der RKK Basel-Stadt

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Workshops in allen Pfarreien - Allerheiligen macht den Anfang

Mit dem 10 Uhr Gottesdienst am Sonntag, dem 26. Januar 2025, begannen die Workshops in den Pfarreien im Rahmen des Visionsprozesses der Römisch-Katholischen Kirche Basel-Stadt (RKK BS). Diese Workshops sind das Ende der ersten Phase des Prozesses.

Im Gottesdienst wurden zum Thema passende biblische Texte gelesen. In der Predigt erläuterte Pastoralraumleiterin Sarah Biotti, wie die Texte heute in den Visionsprozess der RKK BS passen. 

Äusserlichkeiten können sich verändern und sind oft für eine spätere Generation anders als für uns jetzt. Doch das Wesentliche bleibt. Wie sich dieses Wesentliche in der RKK BS in Zukunft äussern kann oder soll, dazu konnten sich Frauen und Männer im Anschluss in einem Workshop äussern.

Die Erkenntnisse aus dem Worldcafé nehmen Sarah Biotti, Edoardo Ghidelli und Roland Kobler, die den Workshop anleiteten, mit in die Gruppe Visionsprozess. Für die nötige Energie zur Arbeit sorgte ein buntes und schmackhaftes Buffet. Herzlichen Dank allen, die das vorbereitet haben!

Das Gesamtpaket aus Gottesdienst, Apéro und Workshop wird in den folgenden Wochen in allen Pfarreien Basel-Stadt und einzelnen Missiones zu Gast sein. Die Termine finden Sie weiter unten im Visionsprozess update.

Herzliche Einladung teilzunehmen, denn es ist die Entscheidung jeder und jedes Einzelnen, ob Veränderungen hingenommen oder aktiv mitgestaltet werden.